Sonnenbrand, Sonnenflecken und Sonnenallergie müssen nicht sein. Wer sich richtig schützt, kann seine Sommerferien in den Bergen oder am Strand unbeschwert geniessen. Die häufigsten Fehler beim Aufenthalt im Freien und die besten Tipps für einen optimalen Sonnen- und Hautschutz haben wir für Sie zusammengetragen.
Warum braucht es einen möglichst hohen Lichtschutzfaktor?
Um möglichst schnell zu bräunen, werden oft Sonnencremes mit zu niedrigem Lichtschutzfaktor gewählt. Vielfach wird auch unterschätzt, dass die UV-Konzentration bei einer diffusen Bewölkung sogar stärker sein kann als bei strahlendem Sonnenschein. Dies, weil die UV-Strahlen von den Wolken (wie auch von Schnee und Wasser) reflektiert werden. Was viele nicht wissen: Wassersportler sind nicht nur auf dem Wasser sondern auch im Wasser der Sonnenbelastung ausgesetzt. Bis zu einem halben Meter unter Wasser erreicht ein Teil der UV-Strahlen noch unsere Haut. Ebenso darf man nicht vergessen, dass in den Bergen die Intensität der Sonne pro 300 Höhenmeter um 3 - 5 % zunimmt. Wichtig ist also, dass Sie Ihre Haut mit einem genügend hohen Lichtschutzfaktor von mindestens 30, in den Bergen und am Strand mindestens 50, schützen. Ein Lichtschutzfaktor 30 bzw. 50 bedeutet, dass der Eigenschutz der Haut um das 30- bzw. 50-fache verlängert wird. Ein heller Hauttyp hat einen Eigenschutz von ca. 5 Min., ein dunkler Hauttyp ca. 30 Minuten. Selbst wenn Sie eine wasserfeste Creme benutzen, heisst es also, immer wieder eincremen! Je heller der Hauttyp desto häufiger! Dabei ist zu beachten, dass Sie jeweils genügend Creme - ca. 30ml für den ganzen Körper - auftragen. Nicht zuletzt denken Sie daran, von 11 - 15 Uhr, wenn die UV-Konzentration am höchsten ist, die direkte Sonne möglichst zu meiden.
Sonnenschutzmittel: Creme, Lotion, Öl oder Spray?
Für welches Produkt Sie sich entscheiden, hängt zum einen von Ihrer persönlichen Vorliebe, zum anderen von Ihrem Hauttyp ab. Das Sonnenöl wird oft als Schnellbräuner bezeichnet. Die schnelle Bräune wird in den meisten Fällen jedoch nicht so sehr wegen den Inhaltsstoffen des Öls erreicht, sondern weil es meist nur mit einem niedrigen Lichtschutzfaktor ausgestattet ist. Je heller der Hauttyp umso gefährlicher! Bei fettiger Haut kann das Öl zudem die Poren verstopfen und die Entstehung von Akne begünstigen. Empfehlenswert ist das Sonnenöl also eher für dunkle Hauttypen oder Personen mit vorgebräunter und trockener Haut. Die Sonnencreme ist immer noch reichhaltig an Fetten aber etwas weniger fettend als das Öl und daher für Personen mit leicht trockener Haut geeignet. Bei der Sonnenlotion dagegen ist der Wasseranteil im Verhältnis zum Fettanteil grösser. Aufgrund des erhöhten Feuchtigkeitsgehaltes lässt sich die Sonnenmilch gut verteilen und zieht schnell ein. Sie eignet sich für Personen mit trockener bis fettiger Haut. Für besonders empfindliche Haut eignet sich der Sonnenspray. Dieser hat vergleichsweise den geringsten Fett-/Ölanteil. So ist die Wahrscheinlichkeit, Hautunreinheiten oder Akne zu entwickeln, bei der Anwendung eines Sprays am kleinsten.
Zuerst Sonnencreme, dann Tagescreme und das Make-up zum Schluss!
Oft wird fälschlicherweise die Sonnencreme ganz zum Schluss, nach der Gesichtspflege und nach dem Make-up aufgetragen. Damit die Sonnencreme ihre optimale Wirksamkeit entfalten kann, ist es jedoch entscheidend, diese vor der Tagescreme aufzutragen. Ganz zum Schluss folgt nach Belieben das Make-up. Auch wenn Ihre Tagescreme bereits einen Lichtschutzfaktor enthält, ist es im Sommer nötig, die Haut zusätzlich mit einer Sonnencreme zu schützen. Am besten tragen Sie die Sonnencreme bereits vor dem Frühstück auf, da der optimale Sonnenschutz erst nach einer halben Stunde vollständig erreicht ist.
Sonnencreme und die richtige Kleidung sind das A und O
Maximalen Sonnen- und Hautschutz erhalten Sie über das Eincremen hinaus mit der richtigen Bekleidung. Rüsten Sie sich mit Hut und Sonnenbrille aus. Schützen Sie Ihre Haut zudem möglichst mit einem Langarm-T-Shirt, das die Schultern bedeckt. Wenn Sie sich während längerer Zeit dem intensiven Sonnenlicht aussetzen oder während den Mittagsstunden nicht auf Aktivitäten im Freien verzichten wollen, ist es ratsam, ein spezielles Langarm-UV-Schutz-Shirt zu tragen, welches sich übrigens auch bestens für den Wassersport eignet. Besonders empfehlenswert ist UV-Schutzkleidung für Babys und Kinder, weil deren Eigenschutzfunktion der Haut noch nicht vollständig ausgebildet ist.
Was tun bei Sonnenbrand?
Jeder Sonnenbrand ist einer zu viel! Damit beschleunigen Sie unnötig Ihre Hautalterung, ermöglichen permanente Sonnenschäden auf der Haut und begünstigen das Entstehen von Hautkrebsvorstufen. Sollten Sie trotz Vorsichtsmassnahmen einen Sonnenbrand mit leichter Rötung bekommen, tragen Sie hautberuhigende, hautbefeuchtende und kühlende Cremes oder Lotionen auf den betreffenden Hautarealen auf. Der Wirkstoff Aloe Vera hilft dabei, besonders Ihren Sonnenbrand zu lindern. Bei schweren schmerzhaften Sonnenbänden mit grossflächigen starken Rötungen und aufbrechenden Blasen ist eine Arztbesuch vonnöten.
Sonnenalllergien: gut zu wissen
Die Polymorphe Lichtdermatose ist eine der häufigsten Sonnenallergien. Sie wird durch UV-A-Strahlen ausgelöst und weist Symptome wie fleckige Rötungen, Jucken und Bläschen auf. Meist sind sonnenungewohnte, eher junge Menschen davon betroffen. Die Mallorca-Akne wird hingegen durch Sonnenlicht in Kombination mit fettigen Inhaltsstoffen von Sonnenschutzmitteln oder dem körpereigenen Talg hervorgerufen. Syptome dieser Allergieform sind kleine juckende Knötchen, meist im Bereich von behaarten Hautstellen. Die photoallergische Reaktion wird durch Sonnenlicht zusammen mit spezifischen Substanzen, in Kosmetika (z.B. Parfüms), Medikamenten (z.B. Antibiotika) und Pflanzen (z.B. Zitrusfrüchte) ausgelöst. Hierbei treten juckende kleine Quaddeln, Rötungen und lokal begrenzte oder am ganzen Körper verteilte Bläschen auf. Bei entsprechenden Symptomen versuchen Sie die verursachenden Auslöser zu vermeiden bzw. gehen Sie am besten zum Arzt. Dieser wird Ihnen die geeignete Therapie verordnen.
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