Akne hat oft einen grossen Einfluss auf die Lebensqualität der betroffenen Personen. Bei einigen weist sie sogar Merkmale einer chronischen Krankheit auf. Umso wichtiger ist es, mögliche Auslöser und die richtige Behandlung zu kennen. Dazu gibt es nämlich viele Mythen. Dr. Martin Kägi entgegnet ihnen mit effektiven Fakten und hilfreichen Tipps.
Mythos 1: „Akne bekommen nur Teenager.“
Dr. Martin Kägi: „Akne kann nicht nur bei Teenagern, sondern auch bereits bei Neugeborenen und Kleinkindern auftreten. Auch Erwachsene können Akne kriegen. Zum Glück gibt es Behandlungsmethoden, welche die Akne effektiv bekämpfen. Die Therapie richtet sich nach Form und Schweregrad der Akne.“
Mythos 2: „Schokoladenkonsum ist ein möglicher Auslöser für Akne.“
Dr. Martin Kägi: „Studien haben gezeigt, dass kein Zusammenhang zwischen dem Konsum von Schokolade und dem Auftreten von Akne besteht. Akne entsteht aufgrund einer Verhornungsstörung und übermässigen Talgproduktion. Weitere Auslöser sind: genetische Veranlagung, hormonelle Umstellungen, Stress, Hormone, gewisse Inhaltsstoffe von Medikamenten und Kosmetika oder Nahrungsmittelzusatzstoffe mit hormonähnlicher Wirkung.“
Mythos 3: „Akne ist ansteckend.“
Dr. Martin Kägi: „Akne-Pusteln sind zwar oft entzündet, aber ansteckend sind sie nicht. Man kann Menschen mit Akne also ‚gefahrlos’ berühren oder küssen.“
Mythos 4: "Make-up verschlimmert Akne."
Dr. Martin Kägi: "Zu reichhaltiges Make-up können Pickel und Mitesser zwar verschlimmern. Es gibt aber gut deckende Foundations mit Spezialrezepturen für empfindliche, unreine Haut. Mit diesen können Sie Akne gut kaschieren, ohne die Haut zu belasten."
Mythos Nr. 5: "Sonne hilft bei Akne."
Dr. Martin Kägi: "Die Sonne trocknet die Haut aus und damit auch die Pickel. Zudem wirken die UV-Strahlen antientzündlich und machen die Haut dicker und dunkler. Die Haut erscheint ebenmässiger und lässt die rote Farbe der Akne nicht mehr so deutlich hervortreten. Der positive Effekt ist jedoch nur vorübergehend und lässt nach kurzer Zeit wieder nach. Die Sonnenstahlen führen nämlich auch zu einer stärkeren Verhornung der Haut sowie Bildung von Talg und es kommt zu mehr Mitessern und Pickeln."
Mythos Nr. 6: "Akne geht von alleine weg."
Dr. Martin Kägi: "In vielen Fällen stimmt das. Aber genauso kann Akne Narben hinterlassen, wenn man nichts dagegen unternimmt. Daher empfehle ich eine frühzeitige Behandlung sowie eine Erhaltungstherapie. Dazu gehört unter anderem eine gründliche Reinigung der Haut mit sanften Peelingprodukten und speziellen Reinigungsgels sowie die mechanische Ausreinigung der betroffenen Hautpartien und das Auftragen einer hauttypgerechten, beruhigenden Pflegecrème."
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