Sonne fühlt sich auf der Haut gut an, aber zu viel Sonne kann die Gesundheit gefährden – das ist bekannt. Trotzdem gibt es rund um das Sonnenbaden zahlreiche Mythen wie beispielsweise "einen Sonnenbrand bekommt man nur an der Sonne" oder "einmal eincremen reicht für den ganzen Tag". Deshalb beantworte ich hier die wichtigsten Fragen rund um den richtigen Sonnenschutz im Sommer.
Dr. med. Martin Kägi, leitender Arzt, HautZentrum Zürich
1. Wie schädlich ist die Sonne für unsere Haut wirklich?
Jede Sonneneinstrahlung führt zur Hautalterung und kann unserer Haut schaden. Je länger man sich der Bestrahlung aussetzt und je mehr Sonnenbrände man hat, desto höher ist das Risiko, Hautkrebs zu bekommen. Umso wichtiger ist es, die Haut vor den schädlichen UV-Strahlen möglichst abzuschirmen und Sonnencreme mit einem hohen Lichtschutzfaktor zu verwenden.
2. Welches ist der richtige Lichtschutzfaktor beim Sonnenschutz?
Verwenden Sie unabhängig vom Hauttyp einen Sonnenschutz mit einem Lichtschutzfaktor von mindestens 30 und mindestens 50 in den Bergen oder am Strand.
3. Wann soll man sich am besten eincremen?
Tragen Sie den Sonnenschutz eine halbe Stunde bevor Sie nach draussen gehen auf und cremen Sie alle 2 Stunden nach, insbesondere nach dem Schwimmen.
4. Was kommt beim Auftragen auf die Haut zuerst? Tagescreme oder Sonnencreme?
Damit die Sonnencreme ihre optimale Wirksamkeit entfalten kann, tragen Sie sie die Sonnencreme vor der Tagescreme oder dem Make-up auf. Und vor allem: Sparen Sie nicht mit Creme und schützen Sie alle exponierten Hautpartien, beispielsweise auch die Ohren.
5. Darf ich mich während den Mittagsstunden nicht an der Sonne aufhalten?
Verzichten Sie während den Mittagsstunden möglichst auf Aktivitäten im Freien. Wenn Sie trotzdem ins Freie gehen wollen, rüsten Sie sich mit Hut, Sonnenbrille, lange Hosen und einem Langarm-T-Shirt aus.
6. Kann man auch bei leichter Bewölkung einen Sonnenbrand kriegen?
Ja, denn die UV-Konzentration kann bei diffusem Licht stärker sein als bei strahlendem Sonnenschein. Die UV-Strahlen werden nämlich von den Wolken (wie auch von dem Schnee und dem Wasser) reflektiert.
7. Wie schütze ich mich im oder auf dem Wasser?
Wassersportler/innen tragen idealerweise ein Langarm-UV-Schutz-Shirt und wenn möglich eine knielange Badehose. Dies gilt nicht nur für alle Segler/innen, Wakeboarder und Stand-um-Paddler, sondern auch für Schwimmer/innen. Die UV-Strahlen gelangen nämlich bis zu einem halben Meter unter Wasser auf unsere Haut.
8. Gilt es bei Kindern etwas Besonderes zu beachten?
Ja, insbesondere für Babys und Kinder ist UV-Schutzkleidung empfehlenswert, weil die Eigenschutzfunktion ihrer Haut noch nicht vollständig ausgebildet ist.
Sind Sie an einer Beratung oder Behandlung bei Hautproblemen interessiert? Dann konsultieren Sie eine/n unserer Fachärztinnen oder Fachärzte am HautZentrum Zürich.
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