Dr. med. Martin Kägi klärt auf:
An Halloween erreicht die Kürbiszeit ihren Höhepunkt. Kürbisse werden geschält und zu Suppen und Kuchen verarbeitet. Sie werden ausgehöhlt und gruselige Gesichter daraus geschnitzt, um als dekorative Laternen am Abend vor Allerheiligen böse Geister zu verjagen.
Irritatives oder allergisches Kontaktekzem
Bei manchen fühlen sich die Hände nach dem Kontakt mit dem rohen Kürbisfleisch extrem trocken an. Die Haut spannt, ist gerötet und schuppt. Auch das Waschen der Hände bringt keine Linderung. In diesem Fall handelt es sich um ein irritatives oder allergisches Kontaktekzem, also eine entzündliche Veränderung der Haut. Meist bildet sich der Ausschlag zwar von selbst wieder zurück. Wenn nicht, sollte ein/e Dermatologe/in oder Allergologe/in Antihistaminika oder Cortisoncremen verschreiben. Um eine allergische Reaktion auf der Haut zu vermeiden, sollten Betroffene beim Kontakt mit rohem Kürbis Handschuhe tragen.
Kreuzallergie oder Nahrungsmittelallergie
Etwas anders verhält es sich, wenn die Haut zusätzlich anschwillt. Dann kann eine Kreuzallergie zu einer bestehenden Pollen- oder Nahrungsmittelallergie bestehen. Betroffene haben oft Heuschnupfen oder reagieren auch allergisch auf andere Kürbisgewächse wie Zucchini und Melonen oder Kernobstarten wie Äpfel und Pfirsiche. In diesem Fall sollten Betroffene auch keinen rohen Kürbis essen. Denn die Schleimhaut kann allergisch reagieren, beispielsweise mit Juckreiz und Schwellungen im Mund und im schlimmsten Fall im Bereich der Luftröhre, was lebensbedrohlich sein kann.
Gekocht oder gebacken macht Kürbis meist keine Probleme. Durch die Erhitzung verändern sich die Proteine insofern, dass sie keine allergische Reaktion mehr hervorrufen. Selten gibt es aber auch hitzestabile Allergene.
Betroffene sollten also unbedingt abklären, welche Art von Allergie oder Unverträglichkeit zum Ausschlag oder anderen Beschwerden führt.
Sind Sie an einer Beratung oder Behandlung bei einer möglichen Kürbisallergie interessiert? Dann konsultieren Sie eine/n unserer Fachärztinnen oder Fachärzte am HautZentrum Zürich.
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