Schuppenflechte (Psoriasis) ist eine nichtansteckende, chronisch-entzündliche Autoimmunerkrankung, die mit erhöhter Schuppenbildung der Haut einhergeht. Sie zeigt sich durch silbriggraue, trockene Schuppen, darunter gerötete, oft juckende Hautstellen (häufig an den Knien, Ellenbogen und der Kopfhaut) sowie Veränderungen an den Nägeln.
Lokaltherapie
Bei leichter bis mittelschwerer Schuppenflechte werden Salben oder Crèmes mit folgenden Wirkstoffen angewendet:
- Salicylsäure und Harnstoff (Urea): weichen die Hornschuppen auf und halten die Haut geschmeidig
- Dithranol und Vitamin D-Präparate: verringern die gesteigerte Zellaktivität der Haut
- Kortisonpräparate: wirken entzündungshemmend
- Retinoide (Vitamin A-Abkömmlinge): beeinflussen das Wachstum und die Ausreifung von Hautzellen und wirken entzündungshemmend (nicht in der Schwangerschaft anwenden)
- Glycerin oder Hyaluronsäure: schützen die die Haut vor Austrocknung.
Systemische Therapie
Bei mittleren bis schweren Fällen werden Medikamente in Form von Tabletten, Kapseln, Spritzen oder Infusionen verabreicht. Die häufigsten Wirkstoffe dazu sind:
- Methotrexat (MTX): wird schon viele Jahre in der Rheumatherapie eingesetzt und ist auch bei der Schuppenflechte wirksam.
- Fumarate: wirken gegen die Entzündungsvorgänge bei der Schuppenflechte.
- Retinoide (Vitamin A-Abkömmlinge): beeinflussen das Wachstum und die Ausreifung von Hautzellen und wirken gegen die Entzündung in den Psoriasisherden.
- Kortisonpräparate: eignen sich aufgrund der Nebenwirkungen nicht zur Langzeitbehandlung.
- Biologicapräparate: hemmen die überschießende Immunreaktion.
Photo- und Lichttherapie
Neben Medikamenten zur äusserlichen und innerlichen Behandlung wird auch ultraviolette Strahlung (Lichttherapie) zur Behandlung der Schuppenflechte eingesetzt. Die Bestrahlung wirkt hemmend auf die fehlgeleiteten Immunvorgänge in der Haut.