Akne und Schwangerschaft: Warum absolute Vorsicht geboten ist.


Schwangere FrauDr. med. Martin Kägi klärt auf:

Wenn Sie eine Schwangerschaft planen, bereits schwanger sind oder kürzlich ein Kind geboren haben, sollten Sie Ihren Hautarzt / Ihre Hautärztin darüber informieren, bevor sie mit einer Akne-Behandlung beginnen oder eine bestehende Akne-Behandlung fortsetzen. Einige Medikamente, die üblicherweise bei einer mittelschweren bis schweren Akne eingesetzt werden, können dem ungeborenen Kind nämlich erheblich schaden und zu Fehlbildungen führen.

Diese Akne-Medikamente sind absolut verboten

  • Oral einzunehmendes Isotretinoin wie Roacutan, Isotretionin Mepha etc.
  • Topische Retinoide wie Adapalen, Differin oder Aklief
  • Orale Antibiotika wie Tetracycline (z.B. Minocin oder Tetralysal) und Clindamycin

Diese Akne-Medikamente sind nur eingeschränkt zu verwenden

  • Erythromycin kann in der Schwangerschaft unter ärztlicher Aufsicht eingesetzt werden, jedoch nicht in der Stillzeit.
  • Peelings mit Salicylsäure sollten in der Schwangerschaft nur kleinflächig und nach ärztlicher Rücksprache angewendet werden.
  • Zink kann maximal 3 Monate oral eingenommen werden.

Diese Akne-Medikamente können in der Regel während der Schwangerschaft ohne Bedenken äusserlich angewendet werden

  • Benzoylperoxid
  • Azelainsäure

Wichtige Hinweise

  • Frauen im gebärfähigen Alter müssen bei der Behandlung mit Isotretinoin zwingend eine sichere Verhütungsmethode anwenden, um das Risiko von Fehlbildungen beim ungeborenen Kind zu minimieren.
  • Vermeiden Sie Selbstmedikation und halten Sie sich an die Anweisungen Ihres Arztes / Ihrer Ärztin